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Finanzierungsmodelle statt Urheberrechte

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Als Gralsritter der Freiheiten im Internet haben sich nun auch die Piraten in Deutschland zum Urheberrecht und den Tauschbörsen im Internet geäußert. Gemäß ihrer treuen Linie der Freiheiten für alle fordern sie eine Änderung der Urheberrechte und weniger Einschränkungen durch diese.

Um den freien Zugang zu Wissen und Kultur zu ermöglichen, hat die Piratenpartei auch gleich drei alternative Programme vorgestellt, mit welchen die Künstler ihren Ängsten entgegenwirken sollen. Denn die Lieder- und Filmemacher sehen mit dem Internet und dem Herunterladen ihrer Kunst die eigene Existenzgrundlage gefährdet. Die Antwort der Piratenpartei ist äußerst simple. Mit Idol-Marketing können die Künstler im Netz gratis ihre Popularität steigern, um dann bei Konzerten und Auftritten angemessene und hohe Eintrittspreise zu verlangen.

Eine anders gestaltete Antwort auf die Ängste der Künstler ist etwa die Funktion Social Payment. Damit können die Internet-User freiwillig einen Beitrag entrichten, der dann dem Künstler übermittelt wird. Eine denkbare Lösung wäre laut Piraten auch eine Vorfinanzierung der Musik. So praktizierten das schon einige Bands. Im Vorfeld konnten Fans und Interessierte mit einem Beitrag das neue Album finanzieren, während sie gewisse Mitspracherechte zugesagt bekamen. Ähnlich funktioniert das Modell mit der Vorfinanzierung durch Investoren, welche dann bei einem Erfolg des Albums an dem Gewinn beteiligt werden.

Der befürchtete Einnahmen-Einbruch blieb aus

Die Piratenpartei verweist zur Stützung ihrer Ideen darauf, dass bei dem aktuellen Stand der Tauschbörsen die befürchteten Einbrüche in den Einnahmen bereits hätten erfolgen müssen. Das Urheberrecht sei somit veraltet und müsse reformiert werden. Auf die Forderungen und Aussagen der Partei reagierten die Künstler vehement. Das bisherige Modell einiger Börsen, die Weitergabe des Materials über die Präsentation von Werbung zu finanzieren, trifft bei den Piraten zwar auf Zustimmung, ist aber dem Empfinden nach zu kurz gegriffen.

Der Streit um Urheberrechte geht somit in eine neue Runde, in der die Piraten als die Bewahrer der Freiheit im Netz und des freien Zugangs zu Daten auftreten. Interessant ist das Modell allemal – doch das letzte Wort ist längst noch nicht gesprochen.

Bild: Infostand in der Dortmunder Fussgängerzone von Piratenpartei Deutschland, CC-BY


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